Leseprobe aus "ICH BEREUE NICHTS" - Druidenträume -

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3             Es gibt wieder kein Vorwort.

5             Die sieben Richtungen in den drei Welten

6             Der Welt Anfang

9             Beltaine

14           ...auf den Weg also

17           Melodie der Nacht

21           Die Mond

22           Die Göttlichkeit der Frauen

25           Lied von Mond, Schatten und Stille

26           …tief im Grunde ihrer Augen...

32           In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlerad

43           Winterworte

44           Monolog mit einer LIEBE zu SAMHEIN

48           vollmundiger Vollmond

48           Ihr "Schlafwandler/innen",

54           Moos holen...

59           … schon immer war es jemand anderes!

62           Fritzens Fahrt

71           Eigenartiges Leuchten

73           Auf dem Turme

78           Auf, auf in die Drachenburg...

83           Und wenn er die Augen schließt...

87           Irgendwann einmal...

90           Die Stille

92           Nachdenken ...

96           Ein Madlay...

100         Ein Streifzug im Unteren Reich

109         Verwirrenden Landschafte

112         Wilde Raben....

116         Gleite dahin, Boot des Lebens

119         Ängste (1) und Neuanfang      

120        Trägheit, wunderliche Trägheit

122         Sonnenuntergang...

124         Bild Wanderung 

 

 

Die Göttlichkeit der Frauen   (Seite 22 ff) 

 

Da wundert Ihr Euch, daß Euch Post ins Haus schneit und dieses bei dem herrlichsten Sommerwetter. Wobei ich ganz genau weiß, daß auch in diesen Tagen in Euerem Inneren, trotz des Sonnenscheines, manche Stunde recht trüb auszusehen scheint. Und wie schön könnte die Welt sein, wenn Ihr es nur wieder über Euer Herz bringen wolltet, diese Welt nun endlich so sehen wollen zu dürfen, wie sie wirklich ist:

Sie ist leuchtend. Sie ist glänzend, Sie ist geheimnisvoll. Sie ist offen für alles. Sie ist, ja sie ist einfach wundervoll und niemand, nein niemand! ist dazu verurteilt, diese Schönheit nicht sehen zu dürfen.

Aber dafür müssen die Augen wieder klar werden – wenn es sein muß, dann auch klargespült durch nächtelanges Weinen um die erlittenen Verluste.

Aber denkt auch darüber nach, worüber ihr da geweint habt, warum ihr geweint habt, was ihr verloren habt und ehrt es.

Doch verloren ist verloren und vorbei ist vorbei, sowie das Gestern im Heute aufgehoben ist und im Morgen leise, leise, leise und im Übermorgen noch leiser davongeht.

Und wer bleibt da noch übrig in der realen Gegenwart?

Nur Ihr selbst. Jede für sich – für sich allein!

Und für jede von Euch allein spinnt sich der Lebensfaden weiter und ....

 

(weiterlesen im buch selbst) 

(aus einem gegebenen Anlaß 2006 geschrieben)

 

 

 

Sonnenuntergang...         (Seite 122 f)

 

Wohin das Auge auch blickt - ein Meer aus Wolken. Als Insel aus diesem Meere taucht verschwommen der Wurmberg auf. Dann wieder Leere.

Ringsum erhabene Stille, in der nur der Schlag des Herzens laut zu erklingen scheint. Schweigen. Weite. Ferne.

Von der untergehenden Sonne blutrot gefärbter Wolkenteppich.

Wirklichkeit? Traum?

 

Ein Schritt nur -

 

...und er betritt mit traumhafter leichtigkeit die wattige fläche, die ihn aushält und er achtet nicht auf die ängstlichen rufe der anderen, die ihn zurückhalten wollen, die rufe der, ach, so erdgebundenen, die angst verspüren, die diesem wolkenbette nicht trauen, und er schreitet auf dem rötlichen himmelsgrunde aus mit großen schritten und er tritt hinein in einen wundervollen abend; er tritt hinein in eine landschaft, die nur geträumt sein kann, und er trifft auf diesen wolkenfeldern alle die wieder, denen er schon immer begegnet ist und welche immer schon ausbunde des träumens, des denkens, des fabulierens waren, alle diejenigen, die es zu erkennen wußten, wenn solche abende kamen und mit ihnen dreht er sich im langsamen, leichten, luftigen tanze - stolz, glücklich, traumverloren - so, als wären sie alle im rausch des vergessens erhaben über die unbilden der welt; so, als sei alle schwere des jetzt und des hier von ihnen abgefallen, ihre bewegungen sind so entrückt, daß ihnen dieser tanz als das erscheint, was er gar nicht ist - als ein anderes leben, von dem sie alle nur immer geträumt haben und welches bisher noch nicht zu ihnen gekommen ist, oder das sie noch nicht gelebt haben konnten, und so tanzen sie alle gemeinsam ihre sehnsucht nach sich selbst und nach ihrem anderen ich; sie alle tanzen in solch einen wundervollen abend hinein, der alles in sich trägt an stimmungen und der sie festhalten will, bis sie vergessen, daß sie auch wieder zurückkehren müssen in die welt, in der für sie ein warmes herz schlägt ; und da plötzlich erkennt er in seinem innersten den grund, warum es mehr als nur einen menschen gibt, der aus seinem „traum“ nicht mehr wiederkehren kann, da er schon zu weit fort ist mit seinen glücklichen gedanken und der dann keine kraft mehr aufbringen kann oder will oder keine zeit mehr oder sogar keine lust mehr verspürt, zurückzukehren in sein bisheriges leben, in sein bisheriges jetzt...

...in diesem glücklich-gefährlichen Momente ruft ihn von weit her das Signal der Brockenbahn zurück und er steht wieder auf dem Plateau, ist wieder in dieser, seiner? Welt.

Doch auf der Heimfahrt trauert er noch lange der süßen, lockenden Stimmung dieses Sonnenunterganges nach. Lange noch träumt er davon.

Lange noch träumt er.

Lange träumt er.

Lange noch.

Lange!

 

 30. April (Walpurgis) 2ooo

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Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN  9-783839-136300

124 Seiten / Preis: 8,90 €

Im Buchhandel erhältlich